Integrität

Begriff: Der Begriff Integrität ist vielschichtig, aber umfasst im ethischen Kontext immer die persönliche Ebene. Er beschreibt damit eine persönliche Eigenschaft, die eigenen Werte und Ideale sowie die eigenen Moralvorstellungen auch tatsächlich im Leben umzusetzen. Integrität ist deshalb auch die Kompetenz, sich selbst treu zu bleiben. Allerdings existiert sie nicht im luftleeren Raum, sondern steht immer in Wechselwirkung mit allen Mitmenschen und den jeweiligen Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Bedeutung im Leadership: Gerade in kniffligen Situationen und schwierigen Entscheidungsphasen ist auf Führungsebene Integrität sehr bedeutsam und gefragt. Weil durch Fehlverhalten nicht nur das Ansehen des Unternehmens geschädigt werden, sondern auch die eigene Position des Leaders/der Leaderin gefährdet werden kann. So steht dem integeren Leader/der integeren Leaderin der korrupte Leader/ die korrupte Leaderin als Negativ-Beispiel gegenüber.
Es ist also von existentieller Bedeutung, dass Leader/Leader*innen unbestechlich sind und immer im Sinne der wirtschaftsethisch relevanten Leitlinien und der allgemeingültigen Moralvorstellungen handeln. In diesem Zusammenhang spielen Compliance-Richtlinien eine immer wichtigere Rolle, die einen Verhaltenscodex für Führungskräfte sowie alle Mitarbeiter für das Miteinander im Unternehmen und das Auftreten nach außen vorgeben.

Wichtig für Top-Leader*innen: Auch dann, wenn es sich nicht um die Einhaltung von Compliance-Richtlinien oder gar um Korruption handelt, ist Integrität für Leader*innen ein wichtiges Thema. Denn ein Top-Leader/eine Top-Leaderin wirkt jeden Tag – und damit immer. Top-Leader*innen sind stets Vorbild und sollten das, was sie predigen, auch leben. Wenn Leader*innen selbst begeistert von ihrem Unterfangen sind und mit gutem Beispiel vorangehen, regen sie andere dazu an, es ihnen gleich zu tun. Sie sehen über den Tellerrand hinaus, entfalten über die Normregeln hinaus ihren individuellen Wertekodex, nach dem sie bestmöglich leben, und verfolgen ihre Ziele eigenständig und selbstbestimmt. Je überzeugter Top-Leader*innen das tun, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Team mitzieht und ebenfalls zum Wohle aller integer handelt.