Demut

Begriff: Demut ist eine Form von Dankbarkeit, Genügsamkeit und Hingabe, eine allgemeine Bereitschaft, zu dienen. Mit dem Begriff Demut wird eine Haltung gegenüber dem Leben beschrieben, Notwendiges hinzunehmen und sich selbst einem größeren Prozess unterzuordnen. Auch ist der Begriff in vielen Religionen zentral, wird dort als Kardinalstugend bezeichnet und zielt auf die Anerkennung der Allmacht Gottes ab.

Bedeutung im Leadership: Chefs mit despotischen Zügen und Allmachtsansprüchen sind nicht mehr „en vogue“ und darüber hinaus laut zahlreicher Studien in der Tat auch nicht erfolgreich. Wie es zum Beispiel Jim Collins in seinem Bestseller „Good to Great“ zeigt, sind es gerade die Leader*innen, die Bescheidenheit an den Tag legen, die vorne liegen und mit ihrer Arbeit die Märkte beherrschen. Die Vorstellung, dass Demut gleichbedeutend ist mit Unterwürfigkeit, hat also ausgedient. Einer der Schlüssel für Top-Leadership ist die Haltung und das Verständnis, Mitarbeiter*innen und Teams zu ‚dienen‘, sie zu motivieren und dazu zu ermächtigen, selbst in die Stärke und Verantwortung zu kommen.

Wichtig für Top-Leader*innen: Menschen sind im Allgemeinen dann engagiert und leistungsbereit, wenn sie sich mit ihren Interessen vertreten sehen und gesehen fühlen. Top-Leader*innen nutzen dieses Wissen. Sie haben verstanden, sich nicht selbst in den Mittelpunkt zu stellen, sondern sich an den Stärken, Interessen und Zielen ihres Teams zu orientieren. Denn echte Führung gelingt auf Dauer nicht, ohne auch zu dienen.